Montag, 20. April 2009

slam-text

eher ein slam-text, als ein text zum lesen....



Manifest der Sprachbefreiungsarmee


wir alle wollen uns entwickeln und
knüpfen dabei an unserem eigenen knoten.
denn anstatt auf manch eines schlauen zoten
hörn wir dabei auf die falschen boten
die uns mit ihren weißen kitteln
weiß machen wollen
- aber wir sind bunt!
drum schaut ihnen genauer auf den mund.
denn sie misshandeln in ihrem dunklen gemache
das mittel unsrer freiheit,
die sprache!

so lasst uns
die sprache aus den händen der wissenschaft klauen
oder eben: aus den klauen der wissenschaft händen
ihr tausendjähriges reich damit beenden
auf ihre methodik kotzen
ihrem strikten wörtersystem mit einer
schüssel buchstabensuppe trotzen!!
den -ismus fetischismus durch einen -kannnichtmuss fetischkannnichtmuss verdrängen
wörter aus ihren käfigen befreien,
aus ihren engen!
die definitionbastillion besetzen!
uns gegenseitig vernetzen!
den knoten durch das netz ersetzen!

und damit eine welt erschaffen
in der rigides dirigieren und diktatorisches diktieren erschlaffen
in der faule lügen faul liegen
die ameisen den elefanten besiegen
in der wir uns nicht trügen sondern tragen
wir nicht erklären sondern fragen
in der der menschenbraten serviert vom entenwirt
der homo oekonomikus zum schwulen BWL-Studenten wird
in der sich hetzblätter in herzblätter verwandeln
absolutisten deshalb mit anarchisten anbandeln!

in der wir alle endhaltestellen anfahren,
denn uns sehnt nach den grenzen des erfahrbaren
in der wir die schwarzen toten letter soziologischer analysen über liebe
mit bunten klecksen überklacksen
in der wir
zu kerzen werdend
uns an die herzen waxen!

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